CDU Esens fordert klare Vorgaben für Solarparks
Esenser CDU-Samtgemeindefraktion positioniert sich zur Photovoltaik
Potenzialanalyse und Bürgerbeteiligung
Der Klimawandel wird von Jahr zu Jahr mehr spürbar, der Ukrainekrieg verstärkt die Verknappung fossiler Ressourcen und die Strom- und Energiepreise steigen merklich höher und höher. Eine Stärkung des Einsatzes erneuerbarer Energien und die Ausweitung des Einsatzes von Photovoltaikanlagen ist zweifellos ein notwendiger und richtiger Weg für die CDU-Fraktion im Samtgemeinderat. Unter Federführung ihres Mitgliedes Dr. Ina Voigt, hat sie dazu grundsätzliche Positionen erarbeitet:
Zunehmend ist wahrzunehmen, dass auf immer mehr Wohn-, landwirtschaftlichen und Gewerbegebäuden Photovoltaikanlagen installiert werden. Die CDU-Fraktion fordert und unterstützt die Installation von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden der Samtgemeinde Esens. Der CDU-Samtgemeindevorsitzende Johannes Tooren weist darauf hin, dass Anlagen immer dort realisiert werden sollten, wo diese wirtschaftlich sinnvoll sind, entweder durch die Stadt selbst oder auch durch Modelle öffentlich-privater Partnerschaften.
Zwischenzeitlich gibt es zusätzlich ein großes Interesse an Freiflächenphotovoltaikanlagen. Man müsse aber aus den Erfahrungen der Diskussionen zur Windenergie lernen und nicht dieselben Fehler machen, wie damals in den 90er Jahren bei dem Bau von Windkrafträdern. Die Bürger müssten in die Diskussion einbezogen und eine möglichst umfassende örtliche Wertschöpfung angestrebt werden.
Zu allererst sollten möglichst viele Dachflächen mit PV-Anlagen bedeckt werden. Landwirtschaftliche Flächen sollten vornehmlich der Produktion von Lebensmitteln dienen.
Ebenso sollte berücksichtigt werden, dass auch eine benachbarte Freiflächen-PVA Einfluss auf die Wohnqualität und den Immobilienwert angrenzender Wohnhäuser haben wird. Die rechtliche Möglichkeit zur Vorgabe von Mindestabständen zu Wohnbebauungen im Außenbereich müsse geprüft werden, so dass angrenzenden Bürgern Sicherheit gegeben wird.
Die CDU-Fraktion hält vor allen weiteren Planungen die Erstellung einer Potentialstudie unter Berücksichtigung der vorgenannten Auflagen zu Freiflächen-PVA für zwingend erforderlich. Lt. Fraktionschef Siebo Siebelts unterstützt seine Fraktion die Erstellung einer entsprechenden Studie. Das sei zwingend, um nachvollziehbar und sachgerecht Flächen vorzuschlagen.
Mit der Umsetzung von PVA-Projekten sollten darüber hinaus bevorzugt lokale Unternehmen beauftragt werden. Auch sollten angrenzende Bürger und die Gemeinden die Chance erhalten, an den PVA als Teilhaber zu partizipieren, um an erzielten Gewinnen teilzuhaben. Auswärtige Aktiengesellschaften und nur minimale Zahlungen an Bürger lehnen wir ab.
Der Trend hin zu mehr PVA bietet eine Chance für mehr Nachhaltigkeit und mehr Autarkie in der
Energiegewinnung. Für unsere Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Esens entstehen dabei ebenfalls ökologische und ökonomische Chancen, die wir nutzen können – unter Beteiligung unserer Bürger.